Dass Industriezucker der Gesundheit nur wenig zuträglich ist, ist mittlerweile allgemein bekannt.
Das ist auch der Grund, warum immer mehr Menschen nach Alternativen zu raffiniertem Zucker suchen.
Als die EU 2011 Stevia endlich als Süßungsmittel (E 960) zugelassen hat, war die Freude groß, da Stevia nicht nur süßer als Zucker ist, sondern auch kaum Kalorien enthält.
Darüber hinaus bietet das Wunderkraut eine Reihe an gesundheitlichen Vorteilen und zählt damit zurecht zur Kategorie der neuen Superfoods.
Im Gegensatz zu künstlichen Zuckerersatzstoffen schmeckt Stevia sehr angenehm und beeinflusst den Blutzuckerspiegel von Diabetikern nicht.
Stevia Rebaudiana
Die Pflanze Stevia Rebaudiana (Wikipedia) ist ein kleiner, ca. 50 – 90 Zentimeter hoher Strauch, der vornehmlich in Brasilien und Paraguay beheimatet ist.
Von den Einheimischen wird der Strauch aufgrund seiner Süße auch „Honigkraut“ genannt und dient dort einerseits schon seit Jahrhunderten als Heilkraut, wird aber andererseits auch zum Kochen und Süßen verwendet.
Vor allem die Blätter der Pflanze sind hierbei von Bedeutung.
Ihre Hauptinhaltsstoffe sind die sogenannten Stevioside (Wikipedia), die hunderte Male süßer als Haushaltszucker sind.
In der EU ist die Pflanze selbst jedoch nicht als Nahrungsmittel zugelassen, sondern nur als Süßstoff, der in mehreren Schritten aus den Blättern der Pflanze gewonnen wird.
Es ist allerdings erlaubt, die Pflanze für den Eigenbedarf selbst anzupflanzen.
Tut man das, so kann man die Blätter ernten, diese mit heißem Wasser übergießen und gut 10 Minuten ziehen lassen.
Das Wasser nimmt die Süße der Blätter auf und kann dann als Süßstoff verwendet werden. Die Pflanze ist jedoch nicht winterfest.
Gesundheitliche Vorteile von Stevia
Wie schon erwähnt, hat die Pflanze eine Reihe an gesundheitlichen Vorteilen zu bieten – hier nur ein kleiner Auszug:
Blutdruck
Hoher Blutdruck wird im Allgemeinen mit einem erhöhten Risiko für Herzkreislauferkrankungen in Verbindung gebracht.
Hoher Blutdruck kann dabei bis zu einem gewissen Teil erblich bedingt sein. Studien weisen jedoch darauf hin, dass vor allem die Ernährung und der Lebensstil den Blutdruck positiv wie auch negativ beeinflussen können.
Stevia kann hierbei helfen, den Blutdruck zu senken. In Studien, in denen Stevioside als Nahrungsergänzungsmittel verabreicht wurden, konnte festgestellt werden, dass die Glycoside, die in Stevia enthalten sind, dazu führen, dass sich die Blutgefäße entspannen, die Wasserausscheidungen erhöht werden und es dem Körper damit erleichtert wird, das angesammelte Sodium schneller aus dem Körper abzutransportieren.
Diabetes
Typ 2 Diabetes ist eine der bedrohlichsten chronischen Krankheiten der letzten Jahre, die sich zunehmend zu einer Epidemie ausbreitet.
Zu viele Kalorien und vor allem zu viel Zucker spielen bei der Entstehung der Krankheit eine wichtige Rolle.
Stevia enthält einerseits kaum Kalorien und beeinflusst andererseits den Blutzuckerspiegel nicht.
In einigen Studien konnte sogar gezeigt werden, dass sich mit Stevia der Blutzuckerspiegel um bis zu 18 Prozent senken lässt.
Weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit
Stevia kann jedoch noch viel mehr. So wurde festgestellt, dass die Einnahme von Stevia die Cholesterinwerte verbessern kann.
Durch die Inhaltsstoffe Quercetin und Kaempferol hilft Stevia dabei, freie Radikale im Körper zu eliminieren.
Das hat wiederum eine verbeugende Wirkung gegenüber bestimmten Krebsarten und hilft auch dabei, frühzeitiger Hautalterung entgegenzuwirken.
Darüber hinaus verursacht Stevia keine Karies, stärkt die Knochen und kann auch die Abheilungen von Ekzemen positiv beeinflussen.
Verwendung von Stevia
Die Einsatzgebiete von Stevia sind vielfältig.
So kann es zum Süßen von Getränken wie Tee, Kaffee oder Smoothies verwendet werden.
Stevia eignet sich jedoch auch zum Backen, zur Herstellung von Eis und zum Süßen von Joghurts oder anderen Speisen.
Da Stevia süßer ist, als gewöhnlicher Industriezucker, ist beim Einsatz von Stevia jedoch auf die Dosierung zu achten.
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