In so vielen Gesprächen geht es darum, Gegenpositionen einzunehmen und den anderen von der eigenen Meinung zu überzeugen. Und dabei geht unheimlich viel Potential verloren, das nicht notwendig wäre. Gibt es auch einen anderen Weg?
Wenn die Menschen miteinander sprechen (oft müsste es eigentlich heißen, „gegeneinander“ sprechen), geht es nur all zu oft darum, der Aussage des anderen zu widersprechen und eine Gegenposition einzunehmen.
Natürlich nicht immer, aber doch schon sehr häufig. Und wenn wir uns ein wenig in Selbstreflexion üben, werden wir diesen Zug auch an uns selbst feststellen.
Immer nur dagegen?
Das Interessante daran ist, dass es häufig gar nicht so sehr um die Sache selbst geht, sondern vielmehr darum, Recht zu haben. Selbst wenn uns das jeweilige Thema nur am Rande interessiert und wir darüber nicht stundenlang meditieren würden, kann es in Diskussionen durchaus vorkommen, dass wir uns verrennen und unnachgiebig auf unserer Position verharren.
Woran liegt das wohl?
Nun, darüber könnte man nun vortrefflich abendfüllend philosophieren – und würde doch auf keinen grünen Zweig kommen. Es wäre aber denkenswert, dass auch dieses Verhalten auf unserer grundsätzlich auf Konkurrenz basierenden Gesellschaftsordnung basiert; dass wir also schon so im „Gegeneinander“ gefangen sind, dass wir bei einem beliebigen Thema selbst dann Widerworte finden, wenn wir der Grundüberlegung des Anderen grundsätzlich zustimmen.
Was jetzt vielleicht ein wenig übertrieben klingen mag (ganz von der Hand zu weisen ist es natürlich nicht; will man ein bestimmtes Thema näher betrachten, wählt man natürlich „vielsagende“ Argumente um es besser zu veranschaulichen), ist es oft gar nicht. Das können wir ganz einfach daran erkennen, wenn wir uns selbst (aber natürlich auch andere) beobachten, wie oft in Gesprächen die Phrase „Ja, aber….“ daher kommt.
Selbst wenn wir unserem Gegenüber gar nicht widersprechen, finden wir nur all zu oft dennoch einen Punkt, den wir widerlegen können/wollen.
Es ist nicht alles schlecht
Selbstverständlich soll das nicht heißen, dass eine gepflegte Diskussion und ein Darstellen der jeweiligen Gegenposition grundsätzlich „schlecht“ oder anderweitig negativ ist. Ganz im Gegenteil sogar. Wir anders soll man seinen Horizont erweitern, wenn man nicht viele verschiedene Sichtweisen und Standpunkte zu einem bestimmten Thema kennen lernt und miteinander vergleicht?
Und es soll auch keineswegs darum gehen, dem Anderen immer nur zuzustimmen, obwohl man anderer Meinung ist. Das würde die eigene Entwicklung (und die unseres Umfeldes) auch nicht gerade voran treiben.
Alles eine Frage von Maß und Ziel
Wie in allen anderen Bereichen des Lebens – sowohl des eigenen als auch im gesellschaftlichen Kontext – ist es auch bei diesem Thema hilfreich, einen Mittelweg zu finden, der die jeweils positiven Seiten vereint (und gegenseitig verstärkt) und die weniger zielführenden „Spitzen“ abschwächt.
Was sicherlich einleuchtend klingt, wird in den meisten Fällen auch ausreichen. In der Regeln geht es ja auch nicht um Themen, wo man sich gleich gegenseitig an die Gurgel geht, nur weil man anderer Meinung ist.
Aber manchmal ist es halt auch anders….
Wenn der Andere aber doch so einen Blödsinn redet!
„Interessant“ oder herausfordernd wird das ja erst dann so richtig, wenn das, was unser Gegenüber von sich gibt, so absolut überhaupt nicht mit unserer eigenen Meinung oder Einstellung zu vereinbaren ist.
Und je nach „Reifegrad“ bzw. „Fähigkeit zum selber denken“ unseres Gegenübers, hat man es dann oft mit „Argumenten“ zu tun, die einem die Schuhe ausziehen.
So hört man beispielsweise, wenn es ums Thema vegane Ernährung geht, nur all zu oft die Aussage, dass unser Gehirn erst dann so richtig gewachsen ist, als wir drauf gekommen sind, dass man die Gazelle nicht nur anschauen, sondern auch essen kann.
Das „Problem“ an dieser Aussage ist, dass sie faktisch wohl zutreffend ist; jedoch den Kontext vollkommen ignoriert. Dass das nämlich vor allem deshalb der Fall war, da zu dieser Zeit permanente Unterversorgung herrschte und jeder Winter einen Großteil der Sippe das Leben gekostet hat. Als man in diesen Zeiten dann auf eine reichhaltige Energie-Quelle gekommen ist, hat sich das selbstverständlich äußerst positiv auf die Entwicklung ausgewirkt.
Diesen Umstand außer Acht zu lassen und den puren Fakt 1:1 auf heute zu übertragen, zeugt aber eigentlich nur davon, dass sich derjenige mit der grundlegenden Thematik nicht wirklich auseinander gesetzt hat, sondern nur irgendetwas nachplappert. Andernfalls müsste ja klar sein, dass in Zeiten von enormem Überangebot und „Volks-Verfettung“ eine reichliche Energiezufuhr nicht unbedingt das ist, was unsere Gesellschaft heute zum Überleben braucht!
Das ist aber nur ein Thema, wo einem Aussagen und Standpunkte begegnen, bei denen man sich – wenn man sich auch nur ein wenig vom „Herdentrieb“ und u.a. den System-Medien entfernt hat und sich selber Gedanken über das Leben und die Welt, in der wir leben, macht – zwangsläufig fragen muss: „wo soll das noch enden?“ ;)
Die Wahrheit/Weisheit gepachtet?
Und dabei geht es noch nicht einmal darum, wer „Recht“ hat!
Auch das gerade gelesene ist ja nur eine Meinung – vielleicht siehst Du das ganz anders und denkst Dir grade „warum tu‘ ich mir das an und les‘ so komische Sachen?“
Wie auch bei allen anderen „ideen für weltveränderer“ gilt natürlich auch hier: GLAUB‘ UNS KEIN WORT! Mach‘ Dir selbst Gedanken! Überlege Dir, ob das gerade gelesene Deine Zustimmung findet oder Du es anders siehst. Das ist letztlich vermutlich(!) der einzige Weg, sich selbst (und damit die Gesellschaft) weiterzuentwickeln: indem man die Dinge hinterfragt, mit seinen Werten und Anschauungen vergleicht und ggf. neue Einsichten oder Überzeugungen gewinnt.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold!
Um wieder zurück zum Thema zu finden: befinden wir uns in einer Situation, in der uns das von unserem Gegenüber Gesagte nicht akzeptabel erscheint und wir anderer Ansicht sind, kann es oft hilfreich sein, sich seiner Widerworte zu enthalten und sich eine Diskussion darüber einfach zu sparen.
In vielen Fällen kann es wesentlich sinnvoller und zielführender sein, die Aussagen des Anderen einfach so stehen zu lassen und sie nicht mit einer (gegenteiligen) Meinung zu beantworten. Manchmal ist es einfach „besser“ zu schweigen!
Das bedeutet ja keineswegs, dass man dem zustimmt oder es einem egal ist! Viel wichtiger ist es, zu verstehen, was wir damit auslösen, wenn wir eine Gegen-Position einnehmen und dem Anderen widersprechen.
Wohin es führt, wenn man dagegen ist!
Warum das oft sinnvoller ist, möchten wir uns nun kurz anschauen.
Denn abgesehen davon, dass wir ja nicht immer Recht haben müssen (Woher sollen wir das auch wissen? Schließlich sind alles nur Meinungen!), hat es noch sehr viel kontraproduktive Auswirkungen, wenn wir dem Anderen widersprechen.
So ist es ganz natürlich, dass derjenige, dessen Aussagen wir widersprechen, seinen Standpunkt weiter vertreten und verteidigen wird. Mit jedem Wort, das wir (gegen seine Aussage/These/Meinung) vorbringen, geben wir ihm eine weitere Möglichkeit, eben diese Anschauung zu vertreten, weitere Argumente zu suchen und zu finden und sich selbst immer weiter in die eigene Überzeugung hinein zu reden.
Durch unsere Widerworte wird der Andere geradezu genötigt, seinen Standpunkt immer weiter zu festigen, indem er sich immer neue Argumente sucht und sich damit selbst immer tiefer in diese Überzeugung hinein navigiert.
Schon alleine dadurch, dass wir ihm Gelegenheit geben, seinen Standpunkt neu zu formulieren, muss er sich darüber Gedanken machen, wie er eben diesen argumentieren kann. Dadurch beschäftigt er sich weiterhin damit, spricht es aus und hört es dabei auch selbst. Und alle diese Punkte tragen dazu bei, dass sich seine Meinung oder Überzeugung weiter festigt und immer unüberwindbarer wird, da sie sich immer tiefer in sein Unterbewusstsein eingraben. Daneben macht es ihn immer „tauber“ für Argumente oder Aussagen, die das jeweilige Thema ggf. von einem anderen Standpunkt aus betrachten.
Dadurch haben wir seine Überzeugung bereits enorm gefestigt – was so ziemlich das Gegenteil dessen ist, was wir mit unseren Widerworten erreichen wollte. Und dieses Phänomen verstärkt sich mit jedem Satz, den wir aussprechen. Im Endeffekt stärken wir also seine Position und machen es ihm damit von Satz zu Satz schwerer, diese Position zu überdenken und auch andere Sichtweisen objektiv betrachten zu können.
Und, auch nicht zu unterschätzen: jedes Argument, das der Andere vorbringt, wirkt natürlich auch auf uns selbst. Und wenn wir zwar eine Meinung haben, uns diese aber noch nicht „in Fleisch und Blut“ übergegangen ist, besteht immer die Gefahr, dass die Argumente unseres Gegenübers ihre Wirkung auf unsere eigenen Überzeugungen nicht verfehlen und wir dadurch in unserer eigenen Entwicklung „zurückgeworfen“, mindestens aber gebremst werden.
Wenn’s hart auf hart kommt!
Nicht zu unterschätzen ist hier auch der emotionale Aspekt.
Wenn es um ein Thema geht, das nicht nur unseren Verstand angeht, sondern auch unsere Emotionen berührt, werden die eben erwähnten Effekte noch 1.000-fach verstärkt.
Jede Information, die emotional aufgeladen ist, brennt sich ungleich tiefer und fester in unser Unterbewusstsein ein, als die reine Sach-Informationen.
Wer angegriffen wird, …
Das ist überhaupt ein Punkt, dessen man sich bewusst sein sollte.
Gerade in unserer heutigen, von purer Konkurrenz geprägten, Gesellschaft, stellt für viele Menschen eine andere Meinung einen „Angriff“ auf sie selbst dar. Wenn jemand anderer Meinung ist, wird das oft so verstanden, dass man selbst (nicht nur die gerade getätigte Äußerung) irgendwie „falsch“ oder unzulänglich ist. Der Widerspruch zu einer Aussage wird als Ablehnung oder gar Angriff empfunden, was irrsinnig negative Auswirkungen hat.
Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass sich, sobald wir angegriffen werden (oder es zumindest glauben), unser „Reptilien-Gehirn“ aktiv wird. Und das kennt bekanntlich nur drei Reaktionen:
- Flucht
- Angriff
- tot stellen
Flucht ist oft keine Option, da man dann ggf. als „Versager“ gesehen werden könnte oder als „Verlierer“ da steht (was in unserer, wie bereits angesprochenen, Konkurrenz-Welt schon mal gar nicht geht).
Tot stellen, und nichts mehr sagen, kommt de facto einer Flucht gleich („Haha, jetzt sind ihm die Argumente ausgegangen!“ oder „Tja, erst groß reden, und jetzt weiß er nix mehr“ oder so ähnlich) – wo wir wieder beim „Versagen“ wären.
Bleibt nur noch Angriff. Und der schaltet unser Großhirn vollends ab und die Folgen sind meist nicht so schön.
Und dabei muss es auch gar nicht um Handgreiflichkeiten gehen. Es reicht oft schon aus, wenn dieser „Kampf“ verbal geführt wird und man vielleicht Dinge sagt, die einem später leid tun (was ja zumindest schon ein Zeichen ist, dass man sich weiterentwickelt und einem das überhaupt auffällt – wenn auch erst im Nachhinein).
Daneben bewirkt das „Umschalten“ auf unser Stammhirn außerdem, dass sich alles noch viel tiefer ins Unterbewusstsein einbrennt – da es jetzt noch emotionaler aufgeladen ist und keinerlei „Kontrollfunktion“ unseres Verstandes mehr zur Verfügung steht (der hat bekanntlich Pause, wenn das Reptil in uns die Steuerung übernimmt).
Kurz vor’m Durchbruch!
Und wenn das alles noch nicht „überzeugen“ kann, hier noch ein ganz essenzieller Punkt:
Wir wissen nicht, wie tief die Überzeugung des Anderen ist, dessen Aussage wir nicht zustimmen können oder wollen!
Vielleicht beschäftigt sich unser Gegenüber bereits mit diesem Thema (ob bewusst oder unbewusst spielt hierbei gar keine so große Rolle) und ist schon auf dem Weg „zur nächsten Entwicklungsstufe“. Und dieser Weg ist mehr als anfällig für Stolpersteine!
Wir wissen ja nicht, was seine wahre Überzeugung ist; nur das, was er sagt.
Das muss aber gar nicht (mehr) seinem Innersten entsprechen sondern kommt nur deshalb aus seinem Mund, weil er es die letzten Jahre und Jahrzehnte so geglaubt hat. Vielleicht ist er einfach noch nicht soweit, eine veränderte Wahrnehmung eines Themas (vor sich oder anderen) „zuzugeben“ bzw. den Wechsel seines Standpunktes abzuschließen.
Es kann durchaus sein, dass sich unser Gegenüber bereits seit einiger Zeit mit einem Thema befasst und nach und nach drauf kommt, dass seine bisherige Überzeugung nicht mehr wirklich seinem aktuellen Wissensstand entspricht und er gerade nach neuen Ansätzen und Lösungen sucht.
Erwischt man ihn nun genau an diesem Punkt und bekommt er das Gefühl, angegriffen zu werden (siehe oben), muss er seine „eingesessene“ Meinung vertreten (siehe abermals weiter oben) und macht damit all die Überlegungen und inneren Entwicklungen wieder zunichte.
Das ist doch übertrieben!
Ach so?
Dann sag einem Raucher, wie schlecht das nicht ist und dass er sich damit umbringt!
Was wird man als Reaktion darauf ernten?
- Entweder ein gesenkter Kopf, von wegen „ja, ich weiß es eh“ – das verstärkt in ihm das Gefühl, dass er etwas tut, das schlecht für ihn ist; und da er trotzdem nicht aufhört (bzw. aufhören kann!), zieht ihn das runter – was ihn wieder stärker an die Sargnägel bindet
- Oder er wird in blumigen Worten 1.000 Argumente finden, weshalb das alles nicht so schlimm ist, woran man sonst alles sterben kann, dass jeder (s)ein Laster brauch, …. und all die anderen „Argumente“ mit denen wir uns unsere Süchte schön reden, um uns nicht damit konfrontieren müssen.
Was haben wir dann damit gewonnen, außer dass wir uns vielleicht besser fühlen, weil wir unseren „überlegenen“ Standpunkt dargestellt haben? Nicht viel, außer seine Situation verschlechtert zu haben.
Das ist aber nur ein Beispiel, das Prinzip lässt sich auf so gut wie alle Themen anwenden. Ob es nun um Ernährung, Reiseziele, Kindererziehung, Umweltschutz, oder was auch immer geht – das Schema ist immer das selbe:
Je mehr wir jemanden dazu „nötigen“, seinen Standpunkt zu verteidigen, desto…
- tiefer gräbt sich dieser Standpunkt in dessen Unterbewusstsein ein (was es ihm immer schwerer macht, diese zu überdenken)
- mehr schwächen wir unsere eigene Position, da jedes seiner Argumente auf uns wirkt (auch wenn wir das nicht glauben oder wahr haben wollen)
- größer ist die Gefahr, dass wir den keim einer neuen Entwicklung in unserem Gegenüber im Keim ersticken (siehe „Verrat’s keinem„)
Aber Schweigen bringt doch auch nichts!
Wie soll sich etwas ändern, wenn man zu allem ja und amen sagt, ohne zu widersprechen?
Gar nicht!
Und das ist auch nicht die Idee, alles widerspruchslos zu akzeptieren oder gar gut zu heißen!
Es geht darum, dass man nicht um jeden Preis dagegen reden muss.
Oft reicht es ja schon, wenn man die Aussage einfach so stehen lässt oder ggf. mal ein „Aha“ von sich gibt.
Das ermöglicht dem Anderen ja auch, das gerade Gesagte selbst zu überdenken. Wie oft passiert es den meisten von uns, dass wir etwas sagen, und noch bevor es ganz unseren Mund verlassen hat, denken wir uns schon: „Hey, was red‘ ich denn da?“
Steigt unser Gegenüber jetzt sofort darauf ein und „greift uns an“, gehen wir sofort in den Gegenangriff und verteidigen wortreich unsere Aussage – obwohl wir uns vor 2 Sekunden selbst gedacht haben, dass das ein Blödsinn ist.
Da sind wir dann wieder am Anfang, wo es darum ging, dass man seinen Standpunkt schon alleine deshalb so vehement verteidigt, weil alles andere ein „Versagen“ oder „Verlieren“ bedeuten würde (oder auch nur könnte) – und das ist in unserer Gesellschaft ein no go.
Bei Nachfrage gerne!
Und jetzt kommt der Hammer! ;)
Wenn wir dem Anderen NICHT widersprechen oder nur aktiv zuhören (mit „aha“ oder „OK, so kann man das natürlich auch sehen“ oder „wie du meinst“) trennt sich bei der Reaktion unseres Gegenübers die Spreu vom Weizen, wie man so schön sagt:
Entweder sagt er nichts mehr, dann lassen wir es einfach darauf bewenden und stoßen nicht die eingangs dargelegte Kettenreaktion an oder er fragt uns nach unserer Meinung – und DANN haben wir eine gänzlich andere Situation!
Wenn wir es dann noch schaffen, unsere Sätze mit „ich glaube …“ oder „ich könnte mich natürlich irren, ich finde aber..“ oder „ich könnte mir denken…“ zu beginnen, befinden wir uns definitiv auf der „Sieger-Strasse“. Denn dann betonieren wir unsere Aussagen nicht, geben dem Gegenüber die Möglichkeit, anderer Meinung zu sein und stellen für niemanden eine „Gefahr“ dar (da wir damit ja auch keine andere Meinung als „falsch“ bezeichnen).
Dann hat er nämlich gefragt, d.h. er ist in einer ganz anderen Haltung, als wenn wir ihm widersprechen, und nimmt in Folge dessen die Informationen, die wir aussprechen, ganz anders (in der Regel offener) auf. Und das verschafft uns einen gewaltigen Vorteil, da unsere Argumente nun nicht grundsätzlich abgeblockt werden.
Das Fazit also…
Manchmal (oder eigentlich fast meistens) ist es wesentlich zielführender, dem Anderen nicht paroli zu bieten und ihn einfach reden zu lassen.
Statt seiner Meinung oder Aussagen zu widersprechen, können wir sie einfach akzeptieren und respektieren (auch, und vor allem, wenn sie uns nicht gefällt).
Das beruhigt unser Zusammenleben ungemein und blockiert nicht unnötig die Entwicklung der Gesellschaft und jedes Einzelnen.